Jüchen: Die Stadt Jüchen hat am Freitag ihre Heimat- und Ehrenamtspreise verliehen und damit Menschen und Gruppen geehrt, die sich in besonderer Weise für das gesellschaftliche Leben, das kulturelle Erbe sowie den Zusammenhalt in den Stadtteilen einsetzen. Bürgermeister Philipp Sieben begrüßte die zahlreichen Gäste in einem feierlichen Rahmen und betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements.
„Heimat entsteht durch Menschen, die füreinander da sind, Verantwortung übernehmen und Traditionen lebendig halten“, sagte der Bürgermeister. Gerade in herausfordernden Zeiten werde deutlich, wie wichtig der Einsatz derjenigen sei, die ihre Zeit zum Wohl der Gemeinschaft schenken.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der jungen Pianistin Charlotte Söntgerath, Schülerin der Kreismusikschule, die Werke von Chopin und Brahms präsentierte.
Der Heimat-Preis wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und von den Kommunen vor Ort vergeben. Er würdigt Projekte und Initiativen, die sich in besonderer Weise um die Stärkung regionaler Identität, die Bewahrung lokaler Traditionen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt verdient machen. Die Stadt Jüchen konnte in diesem Jahr wieder drei Projekte nominieren, die dieses Engagement beispielhaft repräsentieren. Die Preisträger erhielten neben dem jeweiligen Preisgeld auch den Heimat-Preis-Pokal.
Den 1. Platz erhielt der Rassegeflügelzuchtverein Gut Zucht 1909 Garzweiler e.V. und geht damit an einen Verein, der seit 116 Jahren besteht und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Seine engagierte Zuchtarbeit, der Beitrag zum Artenschutz sowie die vorbildliche pädagogische Arbeit mit Kindern machen den RGZV zu einem wichtigen Akteur im Bereich der biologischen Vielfalt und der Umweltbildung.
Die Nachbarschaftsgemeinschaft „Angergang“ Priesterath wurde für die kontinuierliche Pflege eines historischen Wegkreuzes, zahlreiche gemeinschaftliche Aktionen und ihren starken Beitrag zu Identität, Zusammenhalt und Begegnung im Ort ausgezeichnet und erhielt dafür den 2. Preis, der mit 1.500 Euro dotiert wurde.
Die Heimatfreunde Rath 1951 erhielten den 3. Preis für ihre umfangreiche Arbeit zur Bewahrung des dörflichen Brauchtums und sein großes Engagement für ein lebendiges, familienfreundliches Ortsleben.
Als erste verdiente Bürgerin wurde Melanie Trippen-Fath für ihren langjährigen Einsatz im Igel- und Wildtierschutz sowie ihre umfangreiche Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit geehrt.
Für sein jahrzehntelanges Engagement im gesellschaftlichen und kirchlichen Leben, von Vereinsarbeit über Festorganisation bis zur Unterstützung zahlreicher Gemeindeprojekte wurde Jakob Dyckers gewürdigt.
Wolfgang Höfges wurde Dank für mehr als vier Jahrzehnte im Rettungsdienst, seine große fachliche Kompetenz und seinen tatkräftigen Einsatz im Bevölkerungsschutz – lokal, regional und international ausgesprochen.

Bürgermeister Philipp Sieben dankte allen Preisträgerinnen und Preisträgern sowie den vielen weiteren Ehrenamtlichen in Jüchen: „Sie alle sind ein unverzichtbarer Teil unserer Stadt. Ihr Einsatz macht Jüchen lebens- und liebenswert.“
Nach dem offiziellen Teil lud die Stadt zum geselligen Austausch ein.
