Wildtiere bitte nicht füttern

Jüchen:- Die meisten Menschen sind von Igeln, Eichhörnchen, Enten, Mardern und auch größeren Wildtieren fasziniert. Viele möchten die Tiere gerne füttern, weil sie denken, dass sie ihnen damit helfen und etwas Gutes tun.

Auch wenn man es gut meint, benötigen Wildtiere, abgesehen von Ausnahmen, kein weiteres Futter von Menschen. Deshalb obliegt eine Fütterung gegebenenfalls den Försterinnen und Förstern sowie den Jägerinnen und Jägern. Wildtiere sollen so nämlich vor falscher Nahrung geschützt werden. Auch Tauben, Enten und Gänsen kann man schaden, wenn sie mit nicht artgerechten menschlichen Nahrungsmittelresten, z.B. altem Brot gefüttert werden. Ebenso kann ein selbst hergestelltes Milchgericht oder das falsche Katzenfutter bei Igeln zu Verdauungsproblemen bis hin zum Tod der Tiere führen.

Zudem verlieren angefütterte Tiere die Scheu vor Menschen und suchen häufiger bewohnte Gebiete auf. Vor allem zahme Marder können für besonders teure Schäden sorgen, indem sie die Isolierungen an Autos durchdringen und Hochvoltkabel anknabbern. Durch das künstliche zusätzliche Nahrungsangebot kann es auch zu einer stärkeren Polulation kommen, wie dies bei Bisam- bzw. Biberratten zu beobachten ist. Die Schäden an Uferbereichen und in angrenzenden Gärten sind erheblich.

Und noch etwas sollte beachtet werden: Wer Tiere draußen füttert, lockt dadurch auch Mäuse und Ratten an. Diese hinterlassen Kot und Urin, was wiederum zur Übertragung von Krankheiten und nicht eingeladenen Gästen im Haus oder auf dem Dachboden führen kann. Diese Art der Fütterung kann von der örtlichen Ordnungsbehörde mit einem Bußgeld geahndet werden.

Deshalb gilt der generelle Appell, Wildtiere auch im Winter nicht zu füttern. Wer die gesetzlichen Auflagen des Landesjagdgesetzes nicht beachtet, kann ebenfalls mit einem Bußgeld belangt werden.

Derjenige, der gezielt Wildtiere unterstützen möchte, sollte deshalb auf fachkundigen Rat setzen und sich z. B. an einen Naturschutzverband wenden. Auf keinen Fall sollte man Fütterungen auf eigene Faust vornehmen.

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