Gemeinschaft der Gemeinden – Pastoraler Raum Jüchen

24.12.: LOSS MER WEIHNACHTSLEEDER SENGE!

JÜCHEN. Seit einigen Jahren geht die Jüchener Jakobusgemeinde einen neuen Weg
zur Gestaltung des Heiligen Abends. „Früher war es üblich, den Gläubigen, die
teils früh in die Kirche kamen, durch eine Art Vorprogramm mit Texten und Musik
die Wartezeit bis zum Beginn der Christmette um 22 Uhr zu verkürzen,“ erinnert
sich Pfarrer Ulrich Clancett. Das war teils schwere, sehr besinnliche Kost –
nicht immer nach dem Geschmack der Menschen. „Dazu kommt dieses Jahr wieder,
dass der vereinigte Kirchenchor eine komplette Messe singt; Literatur, die
viele Teile des Gottesdienstes ‚besetzt‘,“ ergänzt Kirchenmusiker Wilhelm Junker, verantwortlich für die musikalischen Gestaltungen aller katholischen Gottesdienste in der Stadt Jüchen. Er habe in der Vergangenheit immer wieder
einmal die leise, aber vernehmbare Klage einiger Gläubigen gehört: „Schade,
dass wir nur wenige Weihnachtslieder singen…“ Das haben beide zu Anlass
genommen, das neue Konzept auszuprobieren. „Wir haben ein ansprechendes Lied
heft mit zahlreichen Weihnachtsliedern zusammengestellt, das wir den Jüchene
rinnen und Jüchenern sozusagen als kleines Weihnachtspräsent schenken,“ erläutert Ulrich Clancett. Und dieses Heft wird zur Grundlage von „Loss mer Weihnachtsleeder senge!“, das am 24. Dezember ab 21.20 Uhr in der Jakobuskirche
die Menschen zum Mitsingen einladen möchte. „Dabei kommt es darauf an, auch
bekannte Weihnachtslieder zu singen, die nicht unbedingt ihren Platz im Gottesdienst haben würden,“ ergänzt Wilhelm Junker. „Wir möchten den Menschen mit
diesem für uns neuen Format ein Stückchen positives Weihnachtsgefühl vermitteln, und ja: auch ein bisschen wohliges Heimatgefühl.“ Das dürfe, das müsse
auch im Weihnachtsgottesdienst seinen Platz haben, meinen die beiden Verantwortlichen für die Christmette in St. Jakobus. „Und -wer weiß- vielleicht nimmt
sich der eine oder die andere das Heft mit nach Hause und singt noch einmal
einige Lieder unter dem eigenen Tannenbaum!“

24.-26.12.: WEIHNACHTLICHE MUSIK IN DEN GOTTESDIENSTEN

Jüchener Kirchenmusik wartet zum Fest mit großer Vielfalt auf

JÜCHEN. Im Mittelpunkt des weihnachtlichen Musizierens steht im Pastoralen Raum
Jüchen in diesem Jahr die Messe bréve Nr. 1 op. 25 des französischen Komponisten
Alexandre Pierre François Boëly (1785-1858).
Zu Lebzeiten wurde er unterschätzt, später wurde er fast völlig vergessen.
Seinen ersten Unterricht erhielt der in Versailles geborene Boëly von seinem
Vater Jean François, der seinerseits als Sänger an der Pariser Sainte-Chapelle
sowie als Harfenist und Theorieprofessor am königlichen Hof von Frankreich eine
gewisse Bekanntheit erlangte. Schon im Alter von 11 Jahren begann er am Pariser
Konservatorium ein Musikstudium, das er jedoch nach zwei Jahren ohne Abschluss
abbrach. Als Autodidakt schlug er sich durch und arbeitete zwischen 1834 und
1851 als Organist, Klavierlehrer und freischaffender Komponist und Interpret.
Musikgeschichtlich machte er sich vor allem um die zu seiner Zeit in Frankreich
fast unbekannte deutsche und Wiener Klassik verdient; auch das Orgelwerk Johann-Sebastian Bachs hat ihn immer wieder gleichermaßen fasziniert und inspiriert. So liegt sein Hauptaugenmerk auf der Orgelmusik. An kirchlicher Vokalmusik hat Boëly vier Motetten und zwei Messen hinterlassen. Die „1ére Messe
bréve pour trois voix Soprano, Ténore et Basse avec Accomp. d’Orgue et de
Contrebasse op. 25“ wurde ein Jahr nach seinem Tod von einem Pariser Verlag
1859 herausgegeben. Das Werk wurde eigens für die Aufführungen in Jüchen für
Chor und Streicher bearbeitet.
Dieses musikalische Programm, ergänzt durch einige weihnachtliche Überraschungen, können die Besucherinnen und Besucher der folgenden Gottesdienste erleben:
Mittwoch, 24. Dezember, 22 Uhr, Christmette in der Jüchener Jakobuskirche
Donnerstag, 25. Dezember, 10 Uhr, Festgottesdienst in St. Pantaleon, Hochneukirch
Freitag, 26. Dezember, 10 Uhr, Festgottesdienst in der Kapelle St. Simon und Judas Thaddäus, Otzenrath.
Darüber hinaus ist auch in diesem Jahr die Fortsetzung einer liebgewordenen
Tradition geplant: Am Ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, findet in St. Jakobus Jüchen um 8 Uhr das Hirtenamt statt, in dem es Musik für Alphörner und
Orgel zu hören gibt.
Ein weiterer Schwerpunkt werden die Auftritte von Christine Léa Meier sein.
Insgesamt vier Weihnachtsgottesdienste werden durch die Solistin mitgestaltet. Die deutsch-französische Sopranistin wurde in Mönchengladbach geboren und
begann dort ihre Gesangsausbildung mit elf Jahren bei Renate Fellner. Von da
an nahm sie erfolgreich an zahlreichen Musikwettbewerben im In- und Ausland
teil, wobei sie unter anderem 2002 den ersten Preis beim Bundeswettbewerb
„Jugend Musiziert“ gewann. Mit bereits 19 Jahren wurde sie als Solistin in die
Kölner Philharmonie eingeladen.
Sie studierte an der Musikhochschule Köln Gesang und Musikpädagogik bei Prof.
Klesie Kelly-Moog und Prof. Arthur Janzen sowie an der Musikhochschule Trond
heim (Norwegen) und schloss ihr Diplomstudium mit Auszeichnung ab, gefolgt von
ihrem Konzertexamen.
Erste Opernengagements führten die Sopranistin schon an mehrere Häuser, u.a.
Theater Solingen/Remscheid, Teatro Poliziano Montepulciano (Italien), die Oper
Köln und ans Staatstheater in Nicaragua. Auch im Konzertfach ist Christine Léa
Meier sowohl national als auch international zu hören. Konzertreisen führten
sie als Solistin bereits bis ins südliche Afrika.
Christine Léa Meier wird in folgenden Gottesdiensten zu hören sein: In den
Christmetten in Gierath (Heiligabend 17 Uhr) und Bedburdyck (Heiligabend 18.30
Uhr), im Festgottesdienst zum Ersten Weihnachtstag um 9.30 Uhr in Aldenhoven
sowie am Zweiten Weihnachtstag um 9.30 Uhr in Jüchen.
Holger Hockemeyer wird mit seiner Viola die Christmette an Heiligabend um 22
Uhr in St. Pantaleon in Hochneukirch begleiten. Der Kirchenchor St. Georg
Neuenhoven musiziert am Zweiten Weihnachtsfeiertag um 9.30 Uhr in der Neuenhovener Georgskirche.

27.12.: KRIPPENWEG FÜHRT DURCH DIE GANZE STADT

JÜCHEN. Auch in diesem Jahr lädt der „Pastorale Raum Jüchen“ ein, sich gemeinsam
auf den Weg zu machen und die festlich geschmückten Krippen in den Kirchen und
Einrichtungen der gesamten Stadt zu entdecken. Jede Krippe erzählt auf ihre
Weise die Geschichte von Weihnachten – liebevoll gestaltet, detailreich und
von vielen engagierten Händen vorbereitet.
Treffpunkt ist am Samstag, dem 27. Dezember 2025, um 15.00 Uhr vor der Pfarrkirche St. Jakobus in Jüchen. Von dort aus startet die gemeinsame Rundfahrt
mit einem kleinen Bus durch den Pastoralen Raum. An den verschiedenen Stationen
wird es Gelegenheit geben, die Krippen in Ruhe zu betrachten, sich über deren
Gestaltung und Geschichte auszutauschen und die weihnachtliche Stimmung zu
genießen.
Der Tag klingt gegen 17.30 Uhr im Nikolauskloster bei Kaffee und Kuchen gemütlich aus – eine schöne Gelegenheit zum Gespräch und zum gemeinsamen Abschluss
der Weihnachtszeit.
Für die Teilnahme wird um eine Anmeldung über das Gemeinsame Pfarramt gebeten
(02165/913115; pfarramt@katholisch-in-juechen.de).

27.12.: Evensong in St. Jakobus

Am Samstag, den 27.12., veranstaltet die Jüchener Kirchenmusik um 18:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakobus in Jüchen ein musikalisches Abendgebet zur Weihnachtszeit. Die Texte stellt Gemeindereferent Alexander Tetzlaff zusammen, die musikalische Gestaltung übernimmt der Gospelchor „Spiritual Voices“. Umrahmt wird dieser Evensong von einem Alphornensemble. Die musikalische Leitung hat Wilhelm Junker.

31.12.: 25. ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST ZUM JAHRESSCHLUSS

Jüchen. Es ist längst eine gute Tradition geworden, dass die Jüchener
Christen gemeinsam das Jahr beschließen und einen Ausblick in das neue
Jahr wagen. Zum 25. Male laden in diesem Jahr die evangelische und die
katholische Kirchengemeinde Jüchen zu ihrem ökumenischen Jahresabschlussgottesdienst ein. Unter dem Leitwort „Mit Hoffnung in die Zukunft
blicken“ feiern Prädikant Marcel Mostert von der Evangelischen Gemeinde
und Jakobuspfarrer Ulrich Clancett (der auch die Predigt hält) den Gottesdienst mit den Gläubigen beider Konfessionen in diesem Jahr am Silvestertag um 18 Uhr in der Evangelischen Hofkirche zu Jüchen. Der Chor der Evangelischen Gemeinde Jüchen und der Kirchenchor Hochneukirch-Jüchen-Otzenrath unter der Leitung von Rufus Voges werden den Gottesdienst musikalisch gestalten. Der katholische Kirchenmusiker Wilhelm Junker spielt die Orgel.
„Dieser Gottesdienst gehört jetzt seit einem Vierteljahrhundert zum festen Jahresablauf unserer Gemeinden – wirklich ein gutes Zeichen der
Hoffnung auch für die Zukunft,“ betont Pfarrer Ulrich Clancett.

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