Kampf gegen den Fachkräftemangel dank A+-Qualifizierung

Der Fachkräftemangel sorgt auch in der (teil-)stationären Jugendhilfe und
Eingliederungshilfe für eine große Herausforderung. Die Nachfragen sind
hoch, die Träger können diese aber nicht komplett bedienen, weil das
Personal fehlt. Abhilfe kommt in Form der A+-Ausbildung: Menschen, die in
analogen Berufsfeldern arbeiten, können die Qualifikationen erlangen, um
vergleichbar mit Fachkräften eingesetzt zu werden. Angeboten wird die A+
Ausbildung vom Jugendhilfeträger hoch3 aus Mönchengladbach und
Jüchen sowie dem Neukirchener Erziehungsverein – und bringt eine
Besonderheit mit sich: Denn integriert in die A+-Qualifizierung ist gleichzeitig
auch eine zertifizierte Ausbildung zum/zur Erlebnispädagogen.
Jüchen/Mönchengladbach. Thomas Sablotny von hoch3 und Jochen
Hotstegs vom Neukirchener Erziehungsverein wissen, wie hoch der Bedarf an
fachlich qualifizierten Mitarbeitenden in der Jugend- und Eingliederungshilfe
ist: „A+ eröffnet Menschen die Möglichkeit, sich in kurzer Zeit so zu qualifizieren,
dass sie vergleichbar einer Fachkraft eingesetzt werden können. Die
Ausbildung läuft berufsbegleitend unter der Voraussetzung, dass die
Teilnehmenden bereits bei einem Träger beschäftigt sind. Dieser kann die
Mitarbeitenden ab Tag der Anmeldung, vorausgesetzt die Ausbildung beginnt
innerhalb der kommenden drei Monate, bereits in der Fachkraft-Stelle
einsetzen.“ Und damit ist die viel benötigte Entspannung in der Jugend- und
Eingliederungshilfe in Reichweite.
Am 13. November beginnt die Ausbildung in Mönchengladbach – es handelt
sich bereits um den 2. Ausbildungsgang dieses Jahr: „Wir sehen, wie schnell
unsere Absolventen ihr Wissen in der täglichen Arbeit einsetzen können und
wie wertvoll all das für die Träger ist.”
Die A+-Auszubildenden werden unter anderem eintauchen in die
verschiedenen Arbeitsfelder, rechtliche Grundlagen lernen sowie
professionelles Handeln und Reflexionsmöglichkeiten vertiefen. Doch das ist
noch nicht alles: Integriert ist eine zertifizierte Erlebnispädagogik-Ausbildung.
Die Kombination beider Ausbildungsinhalte sorgt dafür, dass sich die
Absolventen abheben und ihr gesamtes Portfolio beim Träger anwenden
können. Ein echter Gewinn, der in der Praxis wie folgt aussehen kann: In der
Betreuung eines/einer Klienten/Klientin können Elemente der
Erlebnispädagogik als Methode eingesetzt werden, niederschwellig
Kompetenzen bei den Klienten zu finden. Das kann bei
Kooperationsaufgaben der Fall sein, beim Klettern oder Bogenschießen aber
auch beim Segeln oder auf Wanderungen. Das Erlebte wird in den Alltag
transferiert und sorgt für eine veränderte Selbst- und Fremdwahrnehmung.
Anmeldungen werden unter https://frebus.de/hochdrei/aplus angenommen.
Dort gibt es auch detaillierte Informationen zu der Ausbildung.
Thomas Sablotny und Jochen Hotstegs freuen sich auf die Zusammenarbeit
mit den Auszubildenden: „Wir sehen in der aktuellen A+-Qualifizierung, dass es
eine großartige Chance ist, in einem zeitlich überschaubaren Rahmen
Menschen dazu befähigen zu können, in der (teil-)stationären Jugend- und
Eingliederungshilfe zu arbeiten. Und diese Aufgabe ist für die Kinder und
Jugendlichen, die davon profitieren, ein immens wichtiger Schritt für ihren
Alltag, ihre Entwicklung und vor allem für ihre Perspektive, ein konfliktfreies und
sicheres Leben zu führen.“
Info-Kasten:
Personen, die als Quereinsteiger über eine der folgenden Qualifikationen
verfügen, können teilnehmen: Lehrer, Ergotherapeuten,
Logopäden, Physiotherapeuten, Arbeitspädagogen,
Arbeitserzieher, Hebammen, Gesundheitspfleger, Pflegefachkräfte,
Kinderkrankenpfleger, Kinderpfleger, Heilerziehungspflege
Helfer, Familienpfleger, Sozialassistenten, Kulturpädagogen,
Kunstpädagogen, Theaterpädagogen, Musikpädagogen,
Bildungswissenschaftler (B.A.), Religionspädagogen

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.