Jüchen:- Bäume sind ein sehr wichtiger Bestandteil verschiedenster Ökosysteme. Sie machen das Leben, so wie wir es kennen erst möglich, indem sie Sauerstoff produzieren, CO² speichern, Nahrung und auch Lebensräume für Tiere, Pilze und andere Pflanzen darstellen. Darüber hinaus leisten sie durch ihren Schatten einen aktiven Beitrag zur Senkung der Temperatur in Siedlungsbereichen.
Die richtige Pflege und der Erhalt von Bäumen und ergänzenden Grünstrukturen ist daher auch in Siedlungsbereichen ein wichtiges Thema. Damit sowohl das gesunde Wachstum der Bäume als auch ihre Verkehrssicherheit sichergestellt werden können, müssen sie regelmäßig kontrolliert und im Bedarfsfall gepflegt werden. Die Baumkontrollen der Stadt Jüchen werden derzeit durch einen externen Baumkontrolleur durchgeführt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf sensible Bereiche wie Schulen und Kindergärten gelegt. Werden Schäden festgestellt, legt der Kontrolleur Maßnahmen fest, die in den meisten Fällen durch den Bauhof der Stadt Jüchen ausgeführt werden können.
Ein häufig auftretender Schaden ist beispielsweise die Bildung von Totholz, was verschiedene Ursachen haben kann. Dazu zählen das altersbedingte Absterben einzelner Äste, Krankheiten oder Schädlinge. Als Pflegemaßnahme wird das Totholz aus den betroffenen Bäumen entnommen.
Im Falle eines Bergahorns in Hochneukirch wurde vor Kurzem die Krone abgetragen, da der Baum stark geschädigt war. Der Stamm wiederum konnte jedoch vorerst als stehendes Totholz erhalten werden. Dies mag auf den ersten Blick nicht schön oder imposant aussehen, ist aber aus ökologischer Sicht sehr wertvoll, da es verschiedenen Tieren als Unterschlupf, Nahrungsquelle oder Baumaterial für Nester dienen kann. Insbesondere in Siedlungsbereichen ist diese Art von Totholz nicht häufig vorzufinden.
In seltenen Fällen können die Schäden an den Bäumen bedauerlicherweise so groß sein, dass die Bäume aus dem Bestand entnommen werden müssen. Diese Entscheidungen werden nicht leichtfertig getroffen, dienen jedoch schlussendlich der Gewährleistung der Sicherheit, insbesondere in häufig frequentierten Bereichen wie Schulen, Straßenräumen oder Spielplätzen. Die Stadt führt eine Liste der entnommenen Bäume und prüft in jedem Fall, ob eine Nachpflanzung vor Ort möglich ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wird eine Nachpflanzung an einer anderen Stelle vorgenommen.
