Vorbereitungen für Corona-Impfzentrum abgeschlossen

Rhein-Kreis Neuss. Die Vorbereitungen des Kreises für das Corona-Impfzentrum in der Turnhalle des Berufskollegs für Technik und Informatik am Neusser Hammfelddamm sind abgeschlossen. Dies hat die Kreisverwaltung heute fristgerecht an die Bezirksregierung gemeldet. Geplant wurde die Einrichtung von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Kreisdirektor Dirk Brügge und Marcus Mertens, Leiter des Kreis-Ordnungsamtes, an der die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein, die Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und Malteser sowie unterschiedliche Abteilungen der Kreisverwaltung beteiligt sind. Die baulichen Maßnahmen hat das Amt für Gebäudewirtschaft des Kreises unter Leitung von Ines Manolias umgesetzt.

„Ich danke allen Beteiligten der Kassenärztlichen Vereinigung, der Hilfsorganisationen, meiner Kreisverwaltung und der eingebundenen Unternehmen für die sehr guten und schnellen Vorbereitungen. Aber auch den betroffenen Schulen und dem Neusser Handballverein gilt unser aller Dank für ihr Verständnis, dass wir die Halle hierfür in Anspruch nehmen“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, für den der Impfstoff und das Impfzentrum eine wesentliche Bedeutung haben. „Nur durch Impfungen kann es uns gelingen, Schritt für Schritt und dann hoffentlich endgültig die durch das Coronavirus notwendigen Einschränkungen lockern zu können“, so Petrauschke. Auch wenn aktuell noch keine Impfungen möglich sind, ruft er schon jetzt auf: „Es müssen dann aber möglichst viele das Angebot einer Impfung annehmen, wenn sie berechtigt sind und nicht erst abwarten. Wann genau wir loslegen können, hängt von der Zulassung eines Impfstoffes ab.“

Die Leitung des Impfzentrums übernimmt Barbara Edelhagen, Leiterin der Zulassungs- und Führerscheinstelle des Kreises. Sie wird vertreten von Carsten Paetau aus dem Kreis-Sozialamt. In der Turnhalle sind insgesamt acht Impfstraßen eingerichtet, in denen sichergestellt ist, dass notwendige Abstände zum Infektionsschutz gewahrt werden. Es wird an sieben Tagen in der Woche von 8 – 20 Uhr geöffnet sein. „So können wir täglich zunächst bis zu 400 Personen vor Ort impfen. Wenn sich die Abläufe eingespielt haben, gehen wir davon aus, dass wir die Zahl auch noch erhöhen können. Hinzu kommen mobile Impfteams, die vor allem in stationären Einrichtungen, wie Pflegeheimen zum Einsatz kommen sollen“, berichtet Edelhagen.

Die ärztliche Verantwortung für das Impfzentrum liegt in den Händen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein. „Auch die Vorbereitungen auf Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, die den medizinischen Teil der Aufgabe und die Terminkoordination sowie Hard- und Software organisiert, laufen auf Hochtouren – es ist gut, dass die Zusammenarbeit im Rhein-Kreis Neuss reibungslos läuft. Wir haben die uns vom Land übertragenen Aufgaben gern übernommen und werden mit den Teams aus Ärztinnen und Ärzten sowie ihren Helferinnen startklar sein, sobald das Impfen beginnen kann. Aktuell wissen wir noch nicht, wann und in welcher Menge der Impfstoff zur Verfügung steht, sodass noch kein konkreter Starttermin genannt werden kann. Aus diesem Grund sind auch noch keine Terminbuchungen möglich.“, berichtet Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.

In dem Impfzentrum erfolgt keine Lagerung des Impfstoffes. Dieser wird durch das Land täglich in der Anzahl geliefert, die auch für die Impfungen benötigt wird. „Das Impfzentrum wird aber trotzdem rund um die Uhr durch einen Wachdienst bewacht und wir haben auch Vorsorge für den Fall eines Stromausfalls getroffen“, erläutert Edelhagen einige der Sicherheitsvorkehrungen. Sie stellt auch klar, dass eine Impfung nur mit einem Termin möglich sein wird: „Wer ohne Termin erscheint, erhält keinen Zutritt. Der Termin wird unmittelbar am Eingang überprüft.“

Weitere Details zu der Terminvergabe werden bekannt gegeben, sobald eine Terminvereinbarung möglich ist. Auch die Frage, wer zunächst Impfberechtigt ist, ist noch nicht geklärt.

Landrat Petrauschke weist darauf hin, dass auch trotz des Impfzentrums weiter die bekannten Vorsichtsmaßnahmen befolgt werden soll: „Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand, achten Sie auf Handhygiene, tragen Sie eine Alltagsmaske, wenn ein ausreichender Abstand nicht gewährleistet werden kann und lüften Sie regelmäßig in geschlossenen Räumen.“

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